Links ist dargestellt, wie Christus einem Menschen, dem sündigen Adam, ein neues Kleid überstreift und ihn damit zu einem neuen Menschen macht. Der Vorgangscharakter wird dadurch veranschaulicht, dass zwei verschiedene Stadien simultan nebeneinander gezeigt werden. In der Mitte kniet eine Büßerin vor ihrem sündigen Herzen, rechts sitzt eine zweite Frau an einem Tisch, auf dem ein Kruzifix steht und ein beschriebenes Herz liegt. Mit dem Blut aus der Seitenwunde Christi schreibt sie etwas auf. Eine Taube steigt zu Christus auf, der im Wolkenkranz erscheint. Das Emblem hat kein Motto.

„Mein Hertz ist voller wust Herr Jesu mach es reī / Las deinen werthen Geist mein stäten führer sein / Zeüch mir das alte Kleid des alten Adams ab / das ich ein neüer Mensch verbleibe bis ins Grab.“

Heinrich Müller, Himmlischer Liebes-Kuß, Frankfurt am Main 1659, Tafel 26 vor S.451 (Pictura), und 1669, zu S.522 (Subscriptio)