2021. In der Westwand der Klosterkirche unterhalb der Orgelempore gibt es einen niedrigen bogenförmigen Durchgang, durch den man in den Turmbereich gelangt. Zwischen Oktober 2014 und März 2015 wurden in einem vom Landesamt für Denkmalpflege und den Schleswiger Stadtwerken geförderten Projekt die Heiligenfiguren aufwendig restauratorisch bearbeitet.
Im April 2015 konnte dann, nach mehr als 15 Jahren, eine sogenannte „Einhausung“ der Wandmalereien abgebaut werden. Besucher des Klosters haben nun wieder uneingeschränkten Blick auf diese besondere Kostbarkeit.
Die Rückseite dieser Wand, die aus unterschiedlichem Mauerwerk – zum Teil im Klosterformat – besteht, zeigte starke Schädigungen – vor allem zerbröselnde, deformierte und fehlende Mauerziegel. Dazu kamen Risse im Mauerwerk.
Eine Ursache ist zum Teil in unsachgemäß verwendeten Baumaterialien bei früheren Sanierungen zu sehen. Aber vor allem Salze, die im Laufe der Zeit durch Feuchteeintrag und/oder Diffusion nach außen „wandern“ und dort kristallisieren, sprengten Steinoberflächen, Farbschichten und andere Bekleidungen und Beschichtungen ab.
Die Rundbogenöffnung wurde in verbandgerechter Form mit Klosterformatziegeln erstellt. Dabei ist die Ausbildung der seitlichen Konsolengesimse ergänzt worden. Die anschließenden Bereiche der Nord- und Südwand des Turmes wurden durch Verfugung/Wiedereinmauern gefestigt und der Tuffstein mit einer mehrlagigen Muschelkalkschlämme gefestigt.
Die konstruktiven Sockel-, Wandzonen- und Risssanierungen waren der wesentliche Teil der Arbeiten mit bewährten Materialien wie Klosterformat-Ziegeln, Muschelkalkmauer- und Fugenmörtel. Durch den Einsatz von offenporigem Kalkmörtel können nun Salze und kapillarbedingte Feuchtigkeit im Fugenbereich aufgenommen werden.
Neben Eigenmitteln des Freundeskreises und des Klosters hat das Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein das Projekt durch eine Zuwendung ermöglicht.